Blues auf Deutsch, das klingt erstmal nach Ferien mit Masern. Bevor man Chris Kramer gehört hat jedenfalls.

Kramer kommt! klingt nicht gerade nach Chicago oder nach Baton Rouge. Muss ja auch nicht. Kramer ist Kramer und singt den Blues. Den deutschen Blues.

Und dabei muss er sich nicht verstecken hinter seltsamerweise bekannteren Deutschrockern wie Marius Müller-Westernhagen und so.

Der Blues ist funky mit souligem Einschlag. Nicht lahmarschig, nicht hektisch. Doch auch nicht zu schmutzig. Klanglich ist er Luther Allison nicht unähnlich.

Doch Kramer hat auch etwas zu sagen. Die Dinge des Alltags. Sorgen. Probleme. Weiber. Wie der Blues eben. Einfache Dinge. Poetisch. Bluesig. Sei Du selbst, denn alle anderen gibt es schon, so scheint die Botschaft zu lauten. Beiläufig, doch nicht banal.

Eine Scheibe, die aufs neue zeigt, dass es auch deutsche Musik gibt jenseits von Maffey, Marius, Mutantenstadl.

„Crazy“ Chris Kramer on Tour: